Schutz Minderjähriger und junger Erwachsener
Schutz Minderjähriger
In Belgien ist Minderjährigen die Teilnahme an Glücks- und Geldspielen gesetzlich streng untersagt. Dieses gesetzliche Verbot soll Jugendliche vor den Risiken des Glücksspiels schützen und bildet die Grundlage für alle Präventionsmaßnahmen der Nationallotterie, deren Spiele strikt volljährigen Personen vorbehalten sind.
Der Schutz Minderjähriger ist für uns eine absolute Priorität und beruht auf einem strengen Präventionsansatz, sowohl online als auch in den Verkaufsstellen.
Auf unserer Online-Plattform wird in Zusammenarbeit mit dem FÖD BOSA eine automatische Identitätsprüfung über die Nationalregisternummer vorgenommen. Diese Überprüfung verhindert, dass Minderjährige Zugang zu unseren Spielen haben.
In unserem Verkaufsstellennetz wird das Verkaufsverbot an Minderjährige aktiv kontrolliert und überwacht. Unsere Händler werden gleich zu Beginn ihrer Zusammenarbeit geschult, und dieses Verbot wird in ihrem Vertrag ausdrücklich aufgeführt. Um ein hohes Maß an Wachsamkeit aufrechtzuerhalten, nehmen sie auch an jährlichen E-Learnings zu verantwortungsbewusstem Spielen und dem Schutz Minderjähriger teil.
Wir organisieren jährlich mehr als 1.600 Testkäufe, um die strikte Einhaltung dieser Regel durch die Händler zu überprüfen.
Diese Maßnahmen stellen klare und wirksame Barrieren dar, um Minderjährige vor einem vorzeitigen Kontakt mit Glücksspielen zu schützen. Durch die Verstärkung dieser Präventionsmaßnahmen trägt die Nationallotterie zu einem sicheren, verantwortungsbewussten und überwachten Spielumfeld bei.
Schutz junger Erwachsener
Personen im Alter von 18 bis 25 Jahren entwickeln statistisch gesehen mit höherer Wahrscheinlichkeit ein riskantes Spielverhalten.
Dafür gibt es mehrere Gründe: In diesem Alter ist der Bereich des Gehirns, der Emotionen, Impulsivität und Entscheidungsfindung reguliert, noch nicht vollständig entwickelt. Tatsächlich dauert dieser Prozess bis zum Alter von etwa 25 Jahren an.
Zudem ist man in diesem Alter stärker neuen Erfahrungen ausgesetzt: erste Selbstständigkeit, Umgang mit dem eigenen Einkommen, Alkohol- oder Drogenkonsum usw. All diese Faktoren können es erschweren, vom Glücksspiel Abstand zu gewinnen.
Da junge Erwachsene (18-25 Jahre) ein spezifisches Publikum darstellen, hat bei der Nationallotterie Prävention Vorrang: Mit Kontrollinstrumenten, klaren Informationen und Unterstützung helfen wir jungen Erwachsenen, auf verantwortungsvolle Weise zu spielen.
Folgende Faktoren können die mit dem Spielen verbundenen Risiken bei jungen Erwachsenen erhöhen:
Junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren entwickeln mit höherer Wahrscheinlichkeit ein riskantes Spielverhalten. Bei Männern ist diese Tendenz sogar noch ausgeprägter. Der Teil des Gehirns, der die Emotionen und die Entscheidungsfindung steuert, ist erst mit 24 oder 25 Jahren voll ausgereift. Dies führt dazu, dass in diesem Alter häufiger Risiken eingegangen werden oder impulsives Verhalten vorkommt.
Manchmal kommen noch weitere Faktoren hinzu: zum ersten Mal weit weg von der eigenen Familie zu leben, mit dem eigenen Geld umzugehen oder neue Erfahrungen wie Alkohol oder Drogen zu machen. All das kann die Fähigkeit, überlegte Entscheidungen zu treffen, negativ beeinflussen, insbesondere beim Spielen.
Im Fernsehen oder in Filmen werden Glücksspiel und Alkohol oft miteinander in Verbindung gebracht. Das mag ausgelassen und ungefährlich erscheinen ... aber die Realität sieht ganz anders aus. Spielen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss erhöht das Risiko erheblich: Sie könnten höhere Einsätze wagen, länger spielen, impulsive Entscheidungen treffen und viel mehr ausgeben, als Sie geplant hatten.
Menschen mit Spielproblemen spielen viel häufiger unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen als Menschen ohne Spielprobleme.
Wetten unter Freunden mag harmlos und unterhaltsam erscheinen. Bei Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren findet übrigens etwa die Hälfte aller Spielaktivitäten in der Gruppe statt. Doch Vorsicht: Die Anwesenheit von Freunden kann das Spielverhalten stark beeinflussen.
Man redet sich selbst gerne ein, dass, „wenn alle es machen, es kein Problem sein kann“ oder dass Freunde einen schon auffangen werden. Die Realität sieht jedoch anders aus: Freunde können dazu verleiten, mehr zu setzen, länger zu spielen oder Risiken einzugehen, die der Jugendliche alleine nicht eingegangen wäre.
Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass nur weil ein Freund Sie dazu ermutigt hat, einen Einsatz zu erhöhen, und Sie seinen Rat befolgt haben, dies nicht zwangsläufig bedeutet, dass dies eine kluge Entscheidung war. In einer derartigen Situation hat in Wirklichkeit der andere die Entscheidung beim Spielen für Sie getroffen.
Ebenso bedeutet die Tatsache, dass ein Freund hohe Beträge einsetzt, nicht, dass er das Spiel besser beherrscht: Sein Verhalten kann lediglich ein irreführendes Bild davon vermitteln, was eine übliche Spielpraxis ist.
Auch der Gruppendruck ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Selbst wenn man glaubt, dafür unempfänglich zu sein, bedeutet Spielen, um andere zu beeindrucken oder in die Gruppe aufgenommen zu werden, oft, dass man seine Entscheidungen anderen überlässt. Daher ist es entscheidend, sich zu fragen, ob die getroffenen Entscheidungen wirklich von einem selbst stammen oder von anderen beeinflusst wurden.